Es duftet nach exotischen Gewürzen und die Vielfalt bietet alles, soweit das Auge reicht. Schon mit dem Begriff “Street Food” beginnt gleich ein Kopfkino, es entführt den Leser sofort in fremde Länder, auf Straßen mit Garküchen oder auf Märkte mit Feuerstellen, auf denen frisch und lecker gekocht wird.
Jede Stadt hat ihr eigenes
Streetfood-Festivals boomen und viele Städte bekommen an zentraler Stelle im Ort neuerdings ihr eigenes Festival hinzu. Das ist das Schöne und Spannende zugleich, denn nirgendwo lässt es sich durch so viele unterschiedliche Länderküchen so schnell durchprobieren. Internationale Küchen auf dem heimischen Marktplatz – das ist toll und kommt gut an. Ich schrieb ja schon mal hier darüber…
150 Rezepte aus aller Herren Länder
Jennifer Joyce hat passend zum Thema “Street Food” ein wunderbares Buch veröffentlicht, mit 150 leicht nachkochbaren Rezepten aus allen Herren Ländern. Irre gut ausgewählt, top fotografiert und ansprechend vom Verlag produziert. Sie ist zudem eine erfolgreiche Foodstylistin und eine ziemlich fernsehprominente Köchin im britischen TV. Das alles scheint sie mit einer solchen Leichtigkeit zu schaffen, Chapeau, bei so vielen Verpflichtungen in diesem Job. Und so kommt ihr Buch “Street Food”, – by the way, ihr 10. Buch! – ebenso leicht und anregend daher: die internationale Ausrichtung von amerikanisch bis indisch, orientalisch oder mediterran, alles ist einfach umwerfend inspirierend und alles klingt sooo gut, dass ich nicht weiß, was ich zuerst auswählen soll…
Das Menue
Jetzt bin ich – nach nochmaligem Durchblättern – entschlossen, das wird es sein und das probiere ich am Wochenende aus:
Orient:
Dreierlei Dips zu gegrilltem Fladenbrot
Gebackene gelbe Bete mit Pistazien-Zitronen-Dessing
Amerika:
Selleriesalat mit Äpfeln, Nüssen und Mohndressing
Würzige Pommes Frites
Mexiko:
Pikante Hähnchen-Empanadas
Passionsfruchtkuchen
Mediterran:
Tomatenbällchen “Santorin” mit Minzjoghurt
Alle Rezepte sind für 4-6 Personen kalkuliert. Klasse, so geht es auch recht flott, ohne groß umrechnen zu müssen. Und den “Restesalat aus Chicago” gibt es dann am Sonntag.
Mein Fazit
Der Fleischesser an sich kommt hier so richtig auf seine Kosten und für Vegetarier gibt es auch ein bisschen was, aber da hätte ich mir dann doch ein wenig mehr gewünscht. Gerade die asiatischen Länder bieten ungemein Gutes und viele viele vegetarische Ideen stammen ja genau daher.
Warum haben sie den Weg nicht ins Buch gefunden? Dieses Buch ist trotzdem ein Muss in meiner Kochbuchriege, soviel ist sicher. Jennifer Joyce sagt in ihrem Vorwort: “Reisen tut der Seele gut, vor allem aber eröffnet es neue kulinarische Horizonte.”
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Top Note 1!