Tim Mälzers Blick auf seine Heimat ist anders und frei von Klischees. Für ihn ist Heimat überall, wo man sich zu Hause fühlt: im Fußballstadion, bei der Familie, am Meer wie in den Bergen, beim Camping, zu Lande und zu Wasser.
Eine kulinarische Reise
Wie frisch und kreativ deutsche Küche sein kann, zeigt er in seinem Kochbuch “Heimat”. Dafür machte sich Tim Mälzer auf eine kulinarische Reise quer durchs Land. Er kostete seltene Käsesorten, entdeckte eine neue Brotkultur, fuhr mit Fischern aufs Meer und sah zum ersten Mal in seinem Leben Schweine in freier Wildbahn vor Glück rennen. Er berichtet von seinen Gesprächen mit Produzenten, Landwirten und Handwerkern und staunt dabei immer wieder über den kulinarischen Produktreichtum und die Leidenschaft für diese Vielfalt.
Sein ganz persönliche Blick auf Deutschland
Vor allem aber liefert Tim Mälzer über 120 Rezepte: umsichtig modernisierte Gerichte, entstaubte Klassiker und einige ganz neue Kreationen: „Dies hier ist mein ganz persönlicher Blick auf Deutschland und die deutsche Küche. Ein Buch, das Sie inspirieren soll, selbst loszulegen und zu entdecken, wie Deutschland schmeckt – die Vielfalt beginnt gleich an der nächsten Ecke…“, schreibt der Verlag in seiner Pressemeldung.
Mein Fazit
Dicke Bücher von Fernsehköchen sind nicht so ganz mein Ding. Ihr Interesse an einem Kochbuch dient meist vielen verschiedenen (aus ihrer und Verlagssicht auch nachvollziehbaren) anderen Gründen. So verkauft sich ein Buch unter dem Namen „Tim Mälzer“ besonders gut. Mich hingegen überzeugen sie mit dem mitglieferten Promifaktor und TV-Kochshowinteresse eher selten. Ich betrachte sie unter der Kategorie “jährliche Pflichtbücher”, gerne mal kurz vor Weihnachten auf die prall gefüllten Büchertische der großen Buchhäuser pünktlich aufgestapelt.
Trotzdem probiere ich heute Abend ein Lieblingsrezept aus meiner Kindheit: Königsberger Klopse. Das hat mich durchaus gereizt und ich bin gespannt.