Und damit hat die niederländische Autorin Moniek Rump recht, durch und durch. Wie ein Fest mit vielen verschiedenen fein dekorierten Torten wirklich ein Fest wird, das lernen wir hier.
Mehrstöckige Torten
Ja, sie sind eine echte Herausforderung, auch für den geübten Backkünstler unter uns. Wer auch für kleinere Feste eine Torte mit mehreren Etagen zaubern möchte, braucht ein bisschen Bastelerfahrung. Dank einiger Styroporetagen, die von außen genauso dekoriert werden, wie die, die man am Ende verschnabuliert, ist das möglich. Wenn man damit leben kann, dass man dann einen Teil als Fake auf dem Tisch stehen hat, versteht man hinter den Kulissen den schönen Trick, wie das geht.
Die Basic-Varianten
Los geht’s mit diversen Grundteigen: Vanillebiskuit, Schokoladenbiskuit oder Red-Velvet-Cake, helle, dunkle oder fruchtige Tortenfüllungen dazu und schon hat man die wesentlichen Bestandteile geschafft. Mit Aromen oder echten Früchten (Limonen, Minze oder Beeren) geht es nun direkt zum Füllen und Überziehen einer Schichttorte.
Wie wichtig es ist, hier wirklich exakt zu arbeiten, wird sich spätestens beim Servieren und Anschneiden bewähren. Sind die einzelnen Böden nämlich nicht passgenau aufeinander gesetzt, lässt sich der Grundüberzug nämlich auch nicht wirklich gut platzieren. Dieser sorgt dafür, dass das gesamte Kunstwerk zusammengehalten wird. Erst danach geht es an die Dekorationsschicht, quasi eine Schicht auf der Schicht.
Was passt zu wem
Im Kapitel “Geschmackskombinationen” wird sehr genau beschrieben, was zu wem passt und vor allem, was mit wem geht, welcher Kuchen mit welchem Sirup, mit welcher Füllung und mit welchem Überzug zum Schluss. Das ist nicht nur hilfreich, das ist ein Muss, dies vorher gut zu überlegen. Denn auch wenn Moniek einen dazu einlädt, seiner Phantasie ganz freien Lauf zu lassen, müssen dennoch die Bestandteile der Torte in ihrer Konsistenz zueinander passen.
Im Kapitel “Cupcakes” und “Cakepops” gelten die gleichen Regeln und hier gibt es zur Verzierung noch viele viele kleine Gimmicks mehr, die habe ich mit großer Bewunderung gestern im Backladen meines Vertrauens in Köln alle angeschaut.
Jetzt wird es bunt
Das Mischen von Farben (Lebensmittelfarben in rot, gelb, blau und grün) wird mir in einem umfangreichen Farbfächer gezeigt und hier bleiben wirklich keine Wünsche offen. Farben bestimmen das Aussehen einer Torte ungemein. Rosen- oder Federstrukturen mit Spritztüte und Spachtel, Kugeln, Stäbe und Streusel kommen nun neben bedrucktem Fondantpapier zum Einsatz.
Kandierte Blüten, frische Blumen, geformte Fondantrosen, alles ist möglich. Phantasievoll und prächtig. So wird jedes Tortenkunstwerk zu einem echten Hingucker!
Mein Fazit
Gleich zu Anfang gibt die Autorin Moniek Rump einen für mich wichtigen Tipp: Statt Fondant verwendet sie lieber Buttercrème, Baiser oder Ganache zum Dekorieren der Torten. Das lasse sie moderner und trendiger aussehen, sagt sie. Und das leuchtet mir als Torten-Anfängerin jetzt auch sofort ein. Genauso wie eine Investition in einen drehbaren Tortenteller, den ich mir Gott sei Dank kurz vorher gekauft habe. Mit einer ausgesprochen guten Anleitung und grundlegenden Arbeitstechniken, sowie Materialen, Kniffen und Tipps ist dieses Buch eine wunderbare Ergänzung zum Thema “Backkunst” im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung bin ich bestens klar gekommen. So soll es sein, denke ich mir und überlege, bei welchem Geburtstag ich eine noch höhere Torte zaubern werde, als die, die ich für die Besprechung dieses ausnahmslos wunderbaren Buches gebacken habe…