Hier ist der “Joghurt” Ehrengast. Gesund, bekömmlich, ernährungstechnisch ein Wunderprodukt und sooo vielseitig in der Anwendung, das macht das Buch toll. Wirklich, viele viele gute Rezepturen haben hier Einzug gehalten und der kanadische Autor Hubert Cormier ist ein Experte seines Fachs als Diät- und Ernährungsspezialist. Intensivst hat er sich mit den positiven Effekten von Joghurt auf die Ernährung befasst und hierüber bereits mehr als fünf Bücher geschrieben.
Joghurt als Allrounder
Eingeteilt in fünf übersichtliche Kategorien von Frühstück bis Mittagessen, über Snacks, Desserts und Abendessen findet der Joghurt überall einen köstlichen Platz. Nicht nur weil er als Beilage, wesentlicher Bestandteil oder Topping längst aus vielen vielen anderen Länderküchen bekannt ist, nein, das, wofür wir ihn in der Küche gebrauchen können, ist hierzulande noch nicht überall bekannt. Mal süß, mal herzhaft, mal naturbelassen, mal feurig, mal salzig… und immer gesund. Gesunde Proteine, die der Joghurt liefert, sind rein oecotrophologisch gesehen ohnehin am Morgen oder Mittag am besten zu essen, weil sie dann im Stoffwechsel dem Muskelaufbau am meisten dienlich sind.
Joghurt als Fettersatz
Joghurt ist eine echte Alternative zu Fetten und Ölen und genau so setzt er ihn in den Rezepten auch ein. Weglassen heißt die Devise, und wem das zu anstrengend ist, korrekt zu errechnen, was in welcher Menge an Fett oder Öl ausgetauscht werden kann, dem sei eine eigene Umrechnungstabelle auf Seite 19 sehr empfohlen. Sie zeigt übersichtlich auf, was wir mit dem von ihm so empfohlenen griechischen Joghurt alles ernsthaft ersetzen können, ohne auf den Geschmack zu verzichten.
Selbst gemacht oder fertig gekauft?
Ob mit oder ohne Joghurtmaschine selbst produziert oder direkt im Supermarkt gekauft, hier legt sich der Autor nicht fest. 1a Qualität liefert seiner Ansicht nach mit Abstand der gekaufte griechische Joghurt, und das kann ich bestätigen. Aber er gibt auch brauchbare Anregungen zum Selbstgemachten, ob mit oder ohne Maschine, beide Möglichkeiten erklärt er gut.
Mein Probierpaket für die letzten beiden Tage
Frühstück
Ein Joghurt-Milchshake und dazu Joghurt-Pancakes, zum Naschen gefrorene Smoothie-Würfel – tolle Idee.
Mittagessen
Eine kalte Gurken-Suppe mit Joghurt und Dill und im Anschluss eine überbackene Paprikaschote mit Graupenfüllung und Joghurt-Topping. Die schwarzen Bohnen mit Joghurt und Minze gab es einen Tag später, auch sehr fein.
Abendessen
Cremige Tagliatelle alla Carbonara- Achtung: ohne Fett, nur mit Joghurt – Klasse!
Und am nächsten Abend ein vitaminreiches Bratgemüse auf Süßkartoffelpürree und Joghurt als Fettersatz – besser geht es nicht. Köstlich.
Dessert
Ich liebe Erdbeeren mit Joghurt. Die ersten habe ich aus Spanien schon gekauft und erstaunlicherweise hatten sie Aroma. So gab es vorgestern eine Joghurtmousse mit Erdbeeren und grünem Tee. Sehr fein. Und gestern gab es einen süßen Joghurt mit weißer Schokolade.
Ich bin begeistert, rundum!
Mein Fazit
Dieses Buch ist eins mit vielen Geschmacks-Ahas. Wirklich. Joghurt als Ersatz für Fett, zumindest in Teilen, war bislang in meiner Küche nicht angekommen, außer vielleicht mal in der Salatsauce. Dass sich langfristig der Fettgehalt zahlreicher Rezepte vom Frühstück bis zum Abendessen systematisch senken lässt, das finde ich wunder-wunderbar. Merci!