Das Prinzip ist plausibel: Durch Färben der einzelnen Böden erübrigt sich jegliche Verzierung mit süßer Masse, wenn man nur an dicke Fondantverzierungen und an sonstige Zuckergüsse denkt. Getreu dem englischen Originaltitel “Naked Cakes” sollen die Kuchen mit Absicht nackt und unverhüllt bleiben. Das finde ich richtig gut. Reduziert sich doch jede Torte um ordentlich Zucker an dieser Stelle und ein Zuckerschock bleibt erfreulicherweise aus. Sehr vernünftig.
Und hier lernt man blitzschnell, wie man mit so feinen Torten richtig beeinducken kann, ohne Konditormeister sein zu müssen.
Hannah Miles wird in England die “Königin der Kuchen” genannt. In diesem Buch präsentiert sie 60 köstliche Backrezepte für Geburtstage, Hochzeiten und andere besondere Anlässe. Der Grundteig ist stets gleich, unterschiedlich sind nur die Anzahl der Eier und die Zutaten, mit denen der Teig aromatisiert und gefärbt wird. Das Tolle dabei: die Dekoration ist saisonal und besteht aus Blüten, frischen Beeren oder Nüssen. Ob Rosentorte mit Lokum, Pistazientorte, Karamelltorte, Petit fours, Zitronen-Baiser-Torte oder Limetten-Charlotte, hier kann ich mich kaum für ein Lieblingsrezept entscheiden.
Mein Fazit
Himmlisch ist der beste Begriff für dieses Werk. Und eine geringere Portion an Zucker für jede Torte als durchgängiges Prinzip finde ich geradezu klasse und zeitgemäß. Die Fotos sind top fotografiert, meine Pistazientorte (Frontfoto), die ich mir ausgesucht hatte, sah zwar am Ende nicht ganz so toll aus, aber ich bin zuversichtlich, eine weitere aus diesem Buch in schönerer Form hinzukriegen.
