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Europäische Ayurveda-Küche

Europäische Ayurveda-Küche

Ayurveda ist in aller Munde. Medizinisch gesehen sowieso, in immer mehr Wellness-Tempeln hier zu Lande zu finden und ernährungstechnisch nicht mehr wegzudenken. Nicht zuletzt begegnet uns diese indisch/asiatische Tradition auf Reisen, vornehmlich in Asien. Es gibt wohl niemanden, der nicht schon mal darüber nachgedacht hat, sich auf eine spannende Ayurveda-Reise zu sich selbst zu begeben. Beim Essen bin ich sofort dabei.

Der spannende Mix aus indischer Ayurveda und europäischer Küche

Ayurveda ist immer und überall anwendbar und möglich. Das ist das Schöne an diesem Buch. Neben einer sehr gelungen vegetarisch ausgewählten Rezeptauswahl mit hauptsächlich heimischem Gemüse und Obst, vielen reichhaltigen Kräutern und Gewürzen, zeigt die Autorin, für welches Dosha es besonders geeignet ist und welcher Charakter (Triguna) dabei am deutlichsten hervortritt.

Zahlreiche Ernährungstipps und zu jedem Rezept Variationen für die verschiedenen Doshas (Vata, Pitta, Kapha) erfreuen den Anfänger. Schnell lässt sich eine ausgewogene, harmonisierende Ayurveda Ernährung mit saisonalen, regionalen und vegetarischen Speisen erreichen.

Ayurveda ist sowas, wie eine Lebenseinstellung, eine Haltung

Wie so oft sind Achtsamkeit, naturbelassene und naturschonende Achtung der Ressourcen, Anbauweisen und Tierhaltungen die elementaren Pfeiler einer bewussten Ernährung. Ayurveda bedient sich diesen Tugenden und macht bewusst, wie energiereich, kraftvoll und schmackhaft die Kombination aus Gerichten einer uralten indischen Gesundheitslehre und den heimischen, europäischen Zutaten sein kann.

Dazu geht die Haltung, die Lebenseinstellung einher und das gefällt mir ganz besonders gut.

Das ayurvedische System mit seinen fünf Elementen

Zu den fünf Elementen, fünf Sinnesorganen, sechs Geschmacksrichtungen, drei Bio-Energien und fünf Körperkreisläufe, drei Charakterenergien und drei Sublimierungs-Energien gesellt sich ein ausgeklügelter Dosha-Test zur Typbestimmung. Sehr wichtig, wenn ich meinen Typ noch gar nicht kenne. Denn damit lerne ich sehr viel über mich und meinen Körper. Vata, Pitta, Kapha – was ist mein Dosha?

Diese Frage stellt sich schnell, wenn wir anfangen, uns mit dem Ayurveda auseinanderzusetzen. Denn das Wissen um diese individuelle Konstitution – also was für ein Dosha-Typ ich letztlich bin – spielt eine große Rolle im Ayurveda und sie verhilft mir, ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.

Ein großartiges farbenfrohes Grundlagen-Buch

Die saisonalen, regionalen und vegetarischen Speisen sind die Grundlagen der ausgewogenen und schmackhaften Ayurveda-Küche. Besonders überzeugend finde ich diese Rezepte:

  • Haferflockenbrei mit Banane & Apfel (hält sehr lange vor und wärmt)
  • Dinkelmüsli mit Datteln & Nüssen (lehrt mich, auf Zucker ganz zu verzichten)
  • Kartoffelsuppe & Zucchini-Cremesuppe (Seelenfutter)
  • Dal-Kraftsuppe (sehr kraftvoll)
  • Lauch-Tomatensuppe (toll)
  • Rote-Beete-Apfel-Curry (geschmacklich eine Überraschung)
  • Vegetarisches Kartoffelgulasch (ganz neue Idee für mich)
  • Gratinierter Kohlrabi (perfekte Vorspeise für mehr Personen)
  • Gemüse-Nudelauflauf mit Linsen (am nächsten Tag noch besser!)
  • Endiven-Kartoffelsalat (leeeecker)

Mein Fazit

Dieses Buch ist für jeden Ayurveda-Anfänger ein Muss. Hilfreich beschrieben, leicht erklärt, wenig detailverliebt und kompliziert, lädt es ein, ohne dogmatische Forderungen und Fingerzeig einfach mal loszulegen. Die Rezepte sind beabsichtigt vegetarisch gewählt, aber kein Muss. Denn Irene Rhyner als echte Ayurveda-Expertin in Österreich findet den achtsamen Fleischkonsum völlig in Ordnung, sofern dem Esser die energetische Wirkung bewusst ist. Es gibt hier keinen erhobenen Zeigefinger, nur die Anmerkung, dass zB das Billigfleisch aus der erbärmlichen Massentierhaltung in umweltschädlichen Verpackungen nun wirklich nichts mit Ayurveda zu tun hat.

Fakten

Titel: Europäische Ayurveda-Küche
Verlag: Königsfurt-Urania Verlag
Autor/en: Irene Rhyner
Seiten: 304
Ausstattung: Hardcover
Preis: 25 €
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