Das größte deutsche Buchhaus will dem Riesen Amazon Paroli bieten
Die Nachricht am heutigen Donnerstag schlug ein, wie eine Bombe: Zwei bis gestern harte Wettbewerber, die Mayersche und Thalia entscheiden sich für eine gemeinsame Zukunft und legen in Deutschland den Grundstein für das europäisch größte Buchhandelsnetz und widersetzen sich so dem Riesen Amazon, der nach wie vor den Bärenanteil am weltweiten Buchmarkt für sich beansprucht. So der Plan. Ob damit die Zukunft des familiengeführten, mittelständischen Buchhandels gesichert ist, wer kann dies schon voraussehen?
In der FAZ online lese ich, dass für den Mehrheitsgesellschafter von Thalia, Manuel Herder, der Zusammenschluss der beiden Buchhandelsgruppen „… der richtige Schritt von zwei Unternehmerfamilien, ein Zeichen des Aufbruchs gegen die Marktmacht globaler Online-Händler und für die innerstädtische Lesekultur zu setzen“ sei. Letzteres kann ich nur befürworten, ersteres halte ich für ein ungemein hartes Ziel, Amazon als weltweiten Riesen ernsthaft Paroli bieten zu wollen.
Für viel wichtiger erachte ich es, im Kleinen anzufangen, nämlich alles dafür zu tun, dass ein Umdenken bei jedem einzeln erreicht wird, konsequent den lokalen Buchhandel zu stützen, die kleine feine Buchhandlung im Viertel zu wählen und die dringendsten Bestellungen, mit denen Amazon angeblich schneller ist, als der lokale Handel, einfach ein wenig früher zu planen. So schwer ist das nicht. Es ist vielmehr eine Haltung und keine Not am Buch.
Das hier sind unterstützenswerte Plattformen für den lokalen Buchkauf: